Markus

Photo via Good Free Photos

„Ich habe es geschafft!“ Markus lacht. „In Toppenstedt habe ich eine neue Perspektive gefunden: Den Wunsch nach Leben!“ Markus ist auf der Suche nach Lebensbildern, er entdeckt immer neue Motive: Das Leben ist so schön! Gerade hat er sich beworben für eine Ausbildung zum Fotografen. Und er hat gute Chancen, den Ausbildungsplatz zu bekommen.

Lange Zeit ging sein Weg immer nur bergab: Probleme in der Familie, in der Schule, in der Ausbildung – und schließlich der Abbruch aller Kontakte und ein Leben auf der Straße, das sich nur noch mit Alkohol und Drogen aushalten ließ. Dann war er ganz unten. Doch er gab sich nicht auf, suchte nach einem Ausweg und ging in eine Suchtberatungsstelle. Dort zeigten sie ihm den Weg in eine Klinik zur Entgiftung. Er hatte es gewagt und geschafft. Von der Klinik ging es zur Reha. Hierfür hatte er sich den Therapeutischen Hof Toppenstedt ausgesucht. Er wollte hinaus aufs Land, einen Abstand gewinnen zur „Szene“ in Hamburg. Hier hatte er in der Natur seine Ruhe gefunden. Und es hat sich gelohnt.

Markus hat in Toppenstedt im Garten und mit den Tieren gearbeitet. Das hat ihm Ruhe gegeben. Er hat Sport gemacht, das hat ihm Kraft gegeben. Er hat in der Küche und in der Werkstatt gearbeitet. Das hat ihm Konzentration gegeben. Er hat an den Gruppengesprächen teilgenommen. Das hat ihm gezeigt, dass er mit seinen Problemen nicht allein ist. Und er hat viele Gespräche mit Ellen Meißner, der Psychologin, und Doktor Jennrich geführt. Sie haben gemeinsam über seine Geschichte gesprochen, den immer schnelleren Weg bergab und vor allem über den am Anfang noch mühsamen Weg bergauf. Das hat ihm seine Chancen gezeigt und ihm den Mut gegeben, noch einmal sein leben ganz neu anzufangen.

Und jetzt ist er unterwegs ins Leben…


Die beispielhaften Lebensgeschichten sind auf der Grundlage von anonymisierten Auszügen aus Fallprotokollen geschrieben werden. Alle Namen – sowohl die der PatientInnen als auch die der TherapeutInnen – wurden geändert. Die Fotos sind Symbolfotos, um die PatientInnen zu schützen.